Vaja
Das mittelalterliche Burgschloss ließ die Adelsfamilie
Vay erbauen, doch seit wann diese in der Gemeinde Vaja lebte und wann sie
die Burg errichten ließen, darüber gibt es keine genauen Angaben. Seit
1964 ist hier das Museum Adám Vay untergebracht. Aufgrund der
Familientraditionen begann Ábrahám Vay 1418 mit dem Bau, er hatte eben
dann von König Sigismund (1368-1437) ein Wappen und das Jus erhalten, die
ersten schriftlichen Dokumente sind aber über ein Jahrhundert später
datiert. Die Untersuchungen der Burgmauern hatten ergeben, dass das
rechteckige Hauptgebäude aus dem 16. Jahrhundert stammt. Die die
Raeumlichkeiten verbindenden Türen und die Fenster sind mit gemeisselten
Verzierungen versehen. Um das Ansehen der Familie zu präsentieren, ließ
der Vizegespan Péter Vay das Gebäude im 17. Jahrhundert umbauen. Mitte des
19. Jahrhunderts ließ die Familie Vay das stark heruntergekommene Gebäude
im frühromantischen Stil wiederherstellen. Die
Renaissance-Steinfensterrahmen der Fassade wurden durch Spitzbogenfenster
ersetzt. Im Burginneren entstanden neue Saele, Gänge und Treppen. Zur
Jahrhundertwende wurde das Burgschloss durch ein neues geschnitztes
Holztreppenhaus, Kassetenboden und das Fresko des Rákóci-Saales
bereichert. Für museale Zwecke wurde das Schloss in den 60-er Jahren
seinen ursprünglichen Renaissance-Charakter betonend wiederhergestellt. Zu
Beginn des Aufstandes 1703 bat Rákóci im Schloss zu Vaja die
Vay-Geschwister um ihre Hilfe. Der gleiche Ort war dann auch Schauplatz
der Debatten um den Friedensvertrag mit der Heerführung der siegreichen
kaiserlichen Truppen als der Freiheitskampf verloren ging. Die wichtigsten
Ausstellungen des Museums setzten dem Freiheitskampf von Rákóci und der
Familie Vay ein Denkmal.
Vay Ádám Múzeum, 4562 Vaja,
Damjanich u. 75, Tel:44/385-297 |