Der
Name Vay stammt wahrscheinlich aus Ungarn.
Dort lebt eine freiherrliche und gräfliche Familie.
EUROPA UM 1700
Die
Krone im Familienwappen deutet auf eine ungarische Krone hin.
Es handelt sich um eine Reichsständische Grafenkrone (für Grafen mit
einem staatlichen Territorium,
im Gegensatz zu reinen
Titualgrafen; war u.a. Rangkrone der Grafen von Schönborn)
Es
ist zu vermuteten, daß Georg Gerhard Vay aus Ungarn kommt.
Die Familie Schönborn erbte vom Fürst Franz von Racocy Besitztümer in
Ungarn. Vielleicht kam Georg Gerhard Vay über diesen Weg nach Werneck.
Der Fürstbischof von Schönborn ließ in Werneck von Baltarsar
Neumann das Schloß zu Werneck erbauen. Zu dieser Zeit war Georg
Gerhard Vay auch Amtskeller in Werneck. Er hatte einen Sohn namens Georg
Jakob Vay. Ob Georg Gerhard Vay weitere Kinder hatte bleibt noch zu
erforschen. Wahrscheinlich wäre, daß auch
Johann Vay ein Sohn von ihm war, welcher dann später sich in
Weyers/Rhön nieder ließ.
SCHLOSS ZU WERNECK
Als
der Fürstbischof von Schönborn
nach Kissingen kam, nahm er vielleicht
Georg Jakob Vay mit nach Kissingen.
(erster Vay in Kissingen) Er
setzte ihn dort als Amtskeller und Stadtschultheiß ein. Der Amtskeller
war damals der Vertreter des Fürstbischofs.
Georg Jakob Vay heiratete am 1737 in Werneck Anna Maria Wallburga Höpfner
aus Helmstadt.
Zur Hochzeit: (Heiratsbuch Traumartikel von 1683 bis 1820 Seite 58)
Þ
es
war eine große Hochzeit in Werneck
Þ
hat
Verwandtschaft geheiratet
Þ
der
Trauzeuge war ein Herr Deckelmann aus Würzburg
Þ
der
Pfarrer hieß Molitor, ein berühmter Pfarrer aus Kissingen seinerzeit
1737
wurde die Racocyquelle neu entdeckt. Aus diesem Anlass kam Georg Jakob
Vay die Idee 1738 eine Festschrift anfertigen zu lassen. (erste Erwähnung
als Amtskeller)
Aus verschiedenen Dokumenten des Jacobsgerichts ist bekannt, daß Georg
Jakob Vay bis ins Jahre 1774 im
Amt war.
Als es 1774 um die Baulast an der Jakobuskirche ging , kam es wohl zu
Streitigkeiten zwecks der Finanzierung. Es ist zu vermuten. daß G.J.
Vay sein Amt aufgegeben hat, oder es musste.Bekannt ist ,daß er in
Konkurs geraten war.
Georg Jakob Vay hatte mit seiner Frau keine Kinder. Er verstarb 1777 in
Würzburg.
GEDENKBLATT VON 1737
Es
wäre möglich, daß Georg Jakob Vay, Jakobus Vay (vielleicht
der Neffe) geb. 1734 , Sohn
des Johann Vay (vielleicht der Bruder),
nach einem Brand in Weyers/ Rhön, nach Kissingen holte, oder dieser
auch alleine nach Kissingen kam, da er ja Leineweber von Beruf war.
Bekannt ist, das Georg Jakob Vay, Trauzeuge von Jakobus Vay und Maria
Anna Reisig war, bei deren Hochzeit im Jahre 1760.
Jakobus Vay und Maria Anna Reisig hatten nur ein Kind, Johann Georg Vay geb. 1760.
Jakobus Vay starb im Jahre 1800.
Johann
Georg Vay heiratete 1782 Apollonia Bauch von der Schmalz Mühle in
Burkardroth. Beide hatten zusammen fünf
Kinder. Apollonia Bauch starb im Jahre1797.
Johann Georg Vay heiratete
in 2. Ehe Margarete Bieber aus Brünn. Beide hatten
zusammen ebenfalls fünf Kinder.
Johann Georg Vay war Lehrer
des Kunsttextilgewerbes und Bürgermeister
und Senator in Kissingen.
Er starb 1813 an Typhus.
Viele handschriftlichen Aufzeichnungen über die Geburt und den Tod
einiger Kinder und seiner 1.
Ehefrau, sind niedergeschriebenen in einem Gebetsbüchlein, welches sich
noch in unseren Besitz befindet. Diese Aufzeichnungen wurden von
Georg Josef Vay,
Sohn aus 2.ter Ehe,
weitergeführt.
Der
erstgeborene Sohn Antonius Franziskus Vay geboren 1783 war von Beruf
Leineweber, und heiratete 1807 eine
Therese Bottner. Beide hatten zusammen sechs Kinder.
Antonius Franziskus Vay starb 1858 an Altersschwäche.
Das
4. Kind aus dieser Ehe war Georg Anton Vay geboren 1816.
Georg Anton Vay heiratete
1840 Margarethe Ress aus Neuhaus. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder
hervor.
Georg Anton Vay war von Beruf Webermeister.
Er starb 1902.
Bekannt ist, das er den Garten am Staffelsberg an seinen Sohn, Donat
Ludwig, kurz vor seinem Tode verkaufte.
Als
jüngstes Kind diese Ehe, geboren 1850, gilt Donat Ludwig Vay als eine
herausragende Persönlichkeit in der Familiengeschichte und der Stadt
Bad Kissingen.
Er kaufte mehrere Grundstücke und Häuser an der Maxstraße für seinen
Betrieb und seine Familie .
DAS GOTISCHE HAUS
Er war im Magistrat der Stadt Bad Kissingen vertreten und wurde auch zum
Ehrenbürger der Stadt Bad
Kissingen ernannt.
Einen Namen machte er sich bei
der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kissingen. Hier wurde er mit dem
Feuerwehrehrenkommandanten ausgezeichnet.
Von Beruf war Donat Ludwig Vay Spenglermeister
im eigenen Betrieb.
Er erwarb sein Bürgerrecht 1886.
Auch ein Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Bad Kissingen war ihm
vergönnt.
GOLDENE BUCH
Mit einer großzügigen Spende vermachte er den halben Klieglplatz der
Stadt.
Donat Ludwig Vay heiratete 1875 Maria Vogel. Aus dieser Ehe folgten drei
Kinder.
Ludwig Vay geboren 1878 und Franz Vay geboren 1876.
Franz Vay engagierte sich im Rhön Klub, er war Miterbauer und Hüttenwart
der Kissinger
Hütte.
DIE KISSINGER HÜTTE
|